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26.11.2016 Internationales Luftfahrt Masters Berlin 2016

2016_11_26_masters_2016Mit 166 Startermeldungen, darunter auch Doppelstarts, aus 62 Vereinen, verlief das Luftfahrt Masters geordnet und wie in den Vorjahren auf hohem Niveau. Alle Kämpfe wurden wie im Vorjahr auf drei Tatamis in der Turnhalle in der Uranusstr. ausgetragen. Nicht so stark vertreten waren dieses Jahr die Berliner (nur 13 Vereine), da am Sonntag DAN Prüfungen bevorstanden und die Ukes und Toris sich schonen mussten.
Aus 10 weiteren Landesverbänden des Bundesgebietes kamen 28 Teams angereist. Darunter erstmalig die BSG Berliner Feuerwehr e.V. (Berlin), Aachener Judo Club 1953 e.V. (NRW), FC Schweitenkirchen 1946 e.V. und TSV Abensberg e.V. aus Bayern, Judokan Schkeuditz 2000 e.V. (Sachsen), Judoschule Falkensee e.V. (Brandenburg), Kodokan Erfurt e.V. (Thüringen), PSV Magdeburg 1990 e.V. (Sachsen-Anhalt), SG Schwarz-Weiß Oldenburg e.V. und SV Eintracht Wiefelstede e.V. aus Niedersachsen.
Ein Drittel der teilnehmenden Teams kamen aus dem internationalen Bereich und machten damit 21 Teams aus. Erstmalige Teilnahme hatten wir hierbei aus Senegal, Syrien und Israel. Nach Geschlecht aufgeteilt dominieren hier immer noch die Männer. Am Turnier nahmen dieses Jahr nur 23 Frauen teil. 

Einzelwertung
Die Veteranen WM in Florida, eine Woche zuvor, war ebenfalls beim Luftfahrt Masters zu spüren. Einige der WM Teilnehmer, die sonst zum Luftfahrt Masters nach Berlin reisten, verweilten noch in den USA. Unbeeindruckt vom Jetlag und kampfeslustig, zeigten sich Guido Baar vom SV Motor Babelsberg und der amtierende Deutsche Meister M4 +100kg Jens-Peter Bischof vom BC Randori. Beide bewiesen, warum Sie zur Veteranen WM gefahren sind. In der ü40 erkämpfte sich der diesjährige Veteranen WM Dritte Jens-Peter den 1. Platz in der +100kg Kategorie und in der 73kg Klasse holte sich der Veteranen WM neunt Platzierte Guido die Goldmedaille. In der ü40 bis 66kg gewann der amtierende Deutsche Vizemeister M3 Oliver Makowiak vom Pasewalker Judosportverein e.V. den ersten Platz.
Bei den ü30 Wettkämpfern behielten die beiden Berliner Jan Wabnitz von KiK e.v. und der amtierende Deutsche Meister  in der M2 Steffen Mankiewicz vom SC Lotos e.V. das Gold in Berlin. Jan machte seinen Hattrick 2016_11_26_masters_2016_veteranperfekt und verteidigte im starken Teilnehmerfeld -100kg seine beiden Titel aus 2014 und 2015. Steffen, EM Veteranen fünft platzierter in 2015, setzte seine Serie fort und sicherte sich nach 2012, 2013 und 2014 wieder den ersten Platz in der Klasse bis 66kg. 2015 setzte er wegen seiner Prüfung zum 2. DAN aus, die er im übrigen auch bestanden hat. 
In der ü50 dominierten die Kämpfer vom Neueinsteiger aus Polen Flota Gdynia. Hier standen gleich 3 Kämpfer aus den Klassen -81kg, -90kg und +100kg auf dem Siegertreppchen ganz oben. Bei den Leichtgewichten bis 66kg führte bisher Michael Traus vom JC Bad Belzig ’93 e.V. die Goldmedaille um den Hals. Er stand von 2011-2014 auf dem Siegerpodest und ist derzeit Deutscher Meister bis 60kg in der Altersklasse M7. Seit 2015 führt nun Jörg Rennhack vom PSV Ribnitz-Damgarten e.V. die Serie fort und behauptete sich gegen Michael Traus im direkten Kampf. Platz 1 für Jörg und Platz 2 für Michael in der ü50 beim Luftfahrt Masters 2016 in Berlin.
Bei den Frauen waren dieses Jahr keine Veteranen WM Teilnehmerinnen aus Florida 2016 beim Luftfahrt Masters vertreten. Dafür eine Vize Europameisterin der Veteranen 2016 in der ü30 bis 57kg, Anita Sprenger. Machte die amtierende Deutsche Meisterin in der F4 Anita Sprenger vom JC Arashi Dresden noch den Triple in 2012 mit 3 ersten Plätzen in der 63kg Klasse, war es in 2014 noch ein Double auf 2 zweite Plätze in der offenen Altersklasse bis 57kg und 63kg. In 2016 war es immerhin noch der erste Platz in der offenen AK bis 57kg. In der ü30 musste sich Anita dann der Deutschen Vizemeisterin F1 Lena Fischer vom DJK Süd e.V. bis 57kg geschlagen geben und auf Platz 2 ausweichen. Platz 1 für Lena in der ü30 bis 57kg beim Luftfahrt Masters 2016, Coach und Deutscher Meister in der M1 bis 60kg Paul Dämpfert war sichtlich zufrieden. Kämpfte Oda Weighart vom 1. Mannheimer Judo Club e.V. noch in 2014 in der ü30 bis 57kg mit, stieg sie 2015 in die ü40 auf und holte sich in 2016 das zweite Mal in Folge die Goldmedaille in ihrer Alter- und Gewichtsklasse.

Teamwertung
Die Polen von Flota Gdynia verdrängten die Männer des Vorjahressiegers JSV Bernau e.V. in der ü50 auf Platz 2 und 2016_11_26_masters_2016_gallisholten sich den Sieg in dieser Teamwertung. BC Randori Berlin gewann ebenfalls zum ersten Mal die Teamwertung bei den Männern ü40 und Frauen ü30. Bei den Männern in der ü30, hat es nach den Polen von AZS UAM Poznan in 2015, in 2016 wieder ein polnischer Verein geschafft den Mannschaftspokal mit nach Hause zu nehmen, Glückwunsch an Tomasz und sein Team vom JV Gwardia Koszalin. In der offenen AK der Männer, durfte der SV Gallneukirchen aus Österreich nach 2012, 2013 und 2014 den Teampokal in 2016 wieder sein eigen nennen. Die Frauen des ersten Berliner Judo-Clubs Märkisches Viertel 1968 e.V. durften sich auch erstmalig über den Team Pokal in der offenen AK freuen. In der U18 der Jungen wurde der PSV Ribnitz-Damgarten e.V. erster, ganz wie das Vorbild Jörg Rennhack in der ü50. Bei den Mädchen der u18 ist es der
SC Charis 02 e.V., der überraschend den Teampokal gewann.

In eigener Sache
Auch Judoka des SV Luftfahrt nahmen am hofeigenen Turnier teil. Im Spagat zwischen Tischbesetzung, Listenführung und Wettkampf, haben unsere Kämpfer_Innen sowohl bei der Organisation als auch beim sportlichen Einsatz sehr gute Leistung gezeigt. Bei den Mädchen der u18, machte Eliza Zacharias bei Ihrem ersten Wettkampfeinsatz auf dem Luftfahrt Masters, einen Doppelstart und konnte in Ihrer Gewichtsklasse bis 57kg, ihre beiden Kontrahentinnen souverän besiegen und den ersten Platz sichern. Hingegen die Gegnerinnen in der höheren Gewichtsklasse bis 63kg schwieriger waren. In spannenden Kämpfen hat sie sich aber letztlich mit einer klasse Leistung den 3. Platz erkämpft. 2016_11_26_masters_2016_luftfahrerFür den starken Nachwuchs Judoka Leon Fink, war es bereits das sechste Luftfahrt Masters in einer gewohnten Umgebung. 2011 angefangen in der Gewichtsklasse bis 43kg, 2012 bis 46kg, 2013 bis 55kg, 2014 und 2015 -73kg, startete Leon dieses Jahr erstmalig in der Klasse der 81er. Von 2011 bis 2013 ging er in seiner Gewichtsklasse stets mit Gold nach Hause. Auch bei den Doppelstarts in höheren Gewichtsklassen konnte er sich stets unter den besten 3 platzieren. 2014 bis 2015 erhöhte sich das Niveau aber bei den u18 und Leon konnte nur Platz 3 erkämpfen. In seine neuen Gewichtsklasse konnte er sich dieses Jahr aber erneut behaupten und sich den ersten Platz erkämpfen. Wir sind gespannt wie er sich nächstes Jahr in der offenen AK schlägt. Vielleicht dann auch in der Gewichtsklasse bis 90kg … wer weiß?!
Für den grossen Bruder Niklas Fink ist es bereits das dritte Jahr in Folge in der offenen AK bis 81kg. Diese Kategorie ist auf dem Luftfahrt Masters in der Regel stark besetzt . In seinem ersten Jahr in der offenen AK konnte sich Niklas grade noch den 3. Platz erkämpfen. Dieses Jahr hat er sich souverän gegen die starken Polen und Österreicher behauptet und somit den ersten Platz verdient bekommen. Alexander Scholz und Ivo Stoiberg durften ebenso das Podest besteigen, um sich die Bronzemedaille in der offenen AK bis 73kg verleihen zu lassen. Glückwunsch und herzlichen Dank an alle Luftfahrer für die super gezeigte Leistung auf und neben der Matte!

Fazit
Trotz der geringeren Teilnehmerzahl in diesem Jahr, waren die Gewichtsklassen bis 73kg, bis 81kg und bis 90kg in allen Altersklassen, wie jedes Jahr hochkarätig besetzt. Auch an Internationalität fehlte es nicht, zwar gab es leichte Sprachschwierigkeiten wenn man sich nicht in Deutsch oder Englisch verständigen konnte, aber auf der Tatami spielen 2016_11_26_masters_2016_openingHerkunft, Religion und Sprache keine Rolle, sondern nur die Leistung und das faire Miteinander … sowie es Jigoro Kano einst mit seinen Judowerten gelehrt hat. Der Anteil weiblicher Judoka ist mit 20-30 seit 2011 konstant, dennoch könnte hier durchaus eine höhere Teilnehmerzahl das Niveau und den Spass steigern. Vielleicht in 2017?! In 2017 haben wir dann hoffentlich auch unsere alte Halle wieder, wo wir die Kämpfe auf 5 Tatamis austragen lassen und den Zuschauern auf den Tribünen mehr Platz sowie bessere Sicht bieten können. Insgesamt war das Turnier aber nach Plan verlaufen und pünktlich beendet. Auch ernsthafte Verletzungen gab es nicht zu beklagen. Der Spanier Juan Pedro Lechuga von Judo Master Cordoba, welcher vom Notarzt behandelt werden musste, wurde mit einer Schultereckgelenksverrenkung kurz Acromioclaviculargelenk ins Krankenhaus eingeliefert, konnte aber noch am gleich Abend das Krankenhaus verlassen und am Sonntag pünktlich seinen Heimflug  antreten. Nach Rücksprache mit seinen mitgereisten Teamkollegen, ist Juan mittlerweile wohlauf und muss in den nächsten Wochen noch seinen Arm ruhig stellen, bevor er wieder auf die Matte darf. Wir wünschen gute Besserung und sagen Glückwunsch zum 4. Platz.

Teilnehmende Nationen
Deutschland, Österreich, Belgien, Tschechien, Spanien, Gross Britannien, Italien, Polen, Syrien, Senegal, Israel, Frankreich

Ergebnisse zum Download
Einzelwertung
Teamwertung

Berichte anderer Vereine
BSG Berliner Feuerwehr e.V.
DJK Süd Berlin e.V.
JC Bad Belzig ’93 e.V.
Judo Club Sirvan
Oxford University Judo Club
Prenzlauer Judosportverein e.V.
PSV Frankfurt (Oder) e.V.
SV Gallneukirchen
UJC Raika Bad Pirawarth

Bildergalerie
SV Luftfahrt Berlin e.V. / Facebook Gallery
JC Bad Belzig ’93 e.V.
Prenzlauer Judosportverein e.V.
SV Gallneukirchen

Autor: Oliver Flügel

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